Dienstag, 6. März 2012

Life's a beach


C: Wir sind im Paradies angekommen! Da simmer und da blibemer – mindestens für die nächsten drei Tage. Unser Hotel steht mitten in der Natur in einem Mangrovenwald unweit eines Strandes, wie er im Bilderbuch steht. Entlang des Strandes gelangt man in einem 20 minütigen Spaziergang nach Tamarindo, einem gemäss Reiseführer überlaufenen Strandort. Die Hotels sind zwar ausgebucht, wir staunen aber, wie wenige Leute es hier am Strand hat – da hat es am Mittelmeer an jedem Strand viel mehr Leute. Beides rührt wohl daher, dass die Hotels nicht so zahlreich sind. Auf dem Weg von unserem Hotel dorthin, muss ein Flusslauf passiert werden, der je nach Gezeiten zu Fuss passierbar (bzw. durchwatbar) ist oder eben mit dem Boot überquert werden muss. Grund genug, dass wir uns gleich mit Gezeitentabellen aus dem Internet ausrüsten. Der Sonnenuntergang ist hier bereits um 17:30 Uhr und jeden Abend ein wunderbares Spektakel mit vielen Zuschauern.

Da Corsin per Jahreswechsel in die Seniorenkategorie übergewechselt hat und nach unserer Rückkehr in die Schweiz die Jagd nach den begehrten Pünktli der ewigen Seniorenpunkteliste im Orientierungslauf startet, oder eben einfach weil uns seit wir die Velos verpackt haben, der tägliche Sport fehlt, starten wir am nächsten Morgen mit einem klitzekleinen Fitnessprogramm: Um 06:15 Uhr geht’s jeweils los mit einem lockeren Jogging (gesteigert von 30 bis auf 60min) am Strand und einigen Steigerungsläufen und Sprints. Darauf folgen ein bisschen Akrobatik (=Kräftigungsübungen), Stretching und für die Dame 20 Längen im Pool. Dann geht’s zum Frühstück zur Superkompensation.

Den Vormittag verbringen wir jeweils am Pool im Liegestuhl oder der Hängematte mit Bloggen, Mailen, 20min Online lesen, lesen und darauf achten, dass uns die Kokosnuss nicht auf die Nuss fällt. Um den Mittag nehmen wir jeweils ein Boot nach Tamarindo und tauchen ins Beach-Leben ein. Und da passiert‘s uns beim Mittagessen schon wieder: wir werden von den Kellnern ignoriert, unser Essen wird vergessen und bezahlen dürfen wir erst, nachdem wir fast auf den Knien darum bitten. Wir müssen uns zu Hause mal psychologisch abklären lassen, woran dass es liegen könnte, dass wir in Restaurants grundsätzlich zunächst mal nicht beachtet werden, wir des Öfteren ewig auf’s Essen warten müssen (auch wenn wir nicht bereits nach 10 Minuten ungeduldig werden), wenn’s dann kommt, wir das falsche Essen kriegen und die Rechnung dann tendentiell nicht stimmt (auf unserer Reise zwar mehrheitlich zu unseren Gunsten) und wir zu guter Letzt das eine oder andere Mal erst bezahlen können, wenn wir demonstrativ aufstehen und uns in Richtung Ausgang bewegen…

Am Nachmittag mieten wir einen Liegestuhl für die Dame und ein Bodyboard für den Jungen, der sich sogleich in die Brandung stürzt und stundenlang auf die perfekte Welle wartet. Der Vergleich mit den anderen Surfern am Strand bestätig, dass er voll im Trend liegt: je besser der Surfer desto kürzer das Board und länger die Haare. Dass so viel Coolness auch ihren Preis hat, zeigt sich schon tags darauf: die obercoolen neuen Badehosen in Kombination mit dem Salzwasser ribschen doch etwas stark und führen zu einem ausgewachsenen Wolf, was aber für einen ausgegorenen Tourenradfahrer kein Problem darstellt: am nächsten Tag geht’s mit Hirschtalgcrème aufs Board. Wozu die richtigen Surfer ein so ausgeprägtes Sixpack aufweisen, ist nun auch klar – die Rippen werden ihnen am zweiten Tag nicht so schmerzen wie die eines Velojunkies.
Der weibliche Teil unserer Gruppe bleibt dem nassen Element grösstenteils fern, kann aber doch noch für 12 Minuten und 48 Sekunden ins Wasser bewegt werden und schafft in dieser Zeit sagenhafte 3 tolle Rides auf den Wellen (D: was den Boarder unserer Reisegruppe vor Neid erblassen lässt, musste er doch dafür etwa das zehnfache der Zeit aufwenden…tja, die einen sind Naturtalente)

Nebst dem Ausspannen muss aber auch die weitere Reise in Costa Rica geplant werden und dabei entdeckt Daniela – Achtung, jetzt kommt ein Werbeblock – DAS Reisbüro für jeden, der einmal nach Costa Rica reisen möchte: http://www.imagenes-tropicales.com . Eigentlich wollten wir nur den Trip an die Atlantikküste hier buchen, die Antwort von André Fischer – einem Schweizer, der in Costa Rica lebt ­- kam aber so schnell, freundlich und kompetent, dass wir im Laufe der nächsten paar Tage alle unsere Hotels, Touren und das Mietauto mit wenigen Mails mit unseren Wünschen bei ihm gebucht und bezahlt hatten. Also: wenn Du mal nach Costa Rica reist, ist dein erster Schritt dich mit André in Verbindung zu setzen und ihm mitzuteilen, was Du möchtest und ob er Dir Vorschläge machen kann. Seine Preise sind, dank seinem guten Netzwerk gleich oder tiefer als bei Direktbuchung übers Internet und die Unterlagen, die er uns innerhalb von 2 Tagen zusammengestellt hat, waren der Hammer: Das Voucherbüchlein und alle Dokumente waren liebevoll zusammengestellt und personalisiert.

Gut, die Reise zurück nach San José haben wir selber organisiert und daher war sie wieder abenteuerlich: der Bus für den Sonntag war bereits ausgebucht, doch unser Hotel hat uns weitergeholfen: der Gärtner machte für uns einen Taxidienst ins nächste Dorf und von dort ging‘s dann mit einem Einheimischenbus in 7 Stunden zurück nach San José. Dort nahm uns der erste Taxifahrer nicht auf, weil er unser Hotel nicht kannte. Der zweite nahm uns zwar auf, musste sich aber auch durchfragen...

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