Freitag, 24. Februar 2012

Nein, er hat kein Wanderwetter!

Management-Summary: Wie das Fernsehen lebt auch das Bloggen von Wiederholungen: Dieser Blogeintrag ist nämlich eine Wiederholung des vorletzten Eintrags „Deep Patagonia“ mit den nicht beobachteten Gletscherabbrüchen und dem letzten Blogeintrag „Hät er Wanderwetter?“ Und er gibt auch gleich die Antwort: „Nein, er hat kein Wanderwetter!“ – aber eben, wir wandern und zelten trotzdem.

C: Nach 3 Stunden Fahrt auf der Ruta 40 durch monotone Pampa (zum Glück müssen wir die nicht abstrampeln) von der wir 2:58h schlafend verbracht haben, schleppen wir dann in El Calfate unser Material doch noch durch den halben Ort. In einem Velogeschäft kaufen wir dann zwei Bikekartons und schrauben unsere Bikes auseinander. Corsin’s Bike passt aber nicht ganz rein – also wieder zurück und Bikekarton austauschen. Der neue ist dann aber aus einiges weniger robustem Karton, was sich noch im Klebeband-Verbrauch niederschlagen wird… Corsin kauft sich noch einen 400seitigen Bestseller in spanischer Sprache mit dem Vorsatz diesen bis Ende Ferien durchzuackern um dann mit gutem Gewissen „Spanisch: Grundkenntnisse“ ins CV schreiben zu dürfen.

 El Calafate besuchen wir mit einem Blitz-Tour Arrangement – so richtig touristisch und daher auch so richtig bequem: 2 Nächte und die „Alternativ-Tour“ zum Perito Moreno gleich in einem Packet gebucht und dann weiter. Die Bus-Tour führt uns via Estancia Anita  (ein Spielfilm über die Arbeiteraufstände in Chile wurde hier gedreht) - wie es jede Bustour macht - zu einem Vertrags-Restaurant. Der Wirt stürzt sich gleich in seine Touristenunterhalter-Rolle und die Tiere spulen ihr wie einstudiertes Showprogramm ab: Der Hausfuchs  - ja sie halten einen Fuchs wie eine Katze – spaziert wie selbstverständlich durchs Haus, die Baby-Alpakas kommen auf die Terrasse um sich vom Wirt mit dem Shoppen füttern zu lassen, die Schafe tauchen auf und zeigen ihre verspielten kleinen Jungen und Mutter-Lama trottet durch die Hintertür ins Restaurant und zwischen den Tischen durch bis es von der Wirtin rausgejagt wird.

Auf der Weiterfahrt wimmelt es nur so von Tieren entlang der Strasse und auch der Fahrer und der Guide sind ein gut eingespieltes Team: der eine weiss zu allem, das auftaucht eine kleine Geschichte zu erzählen – wirklich spannend – und der andere verlangsamt immer wieder und macht ersteren auf Tiere entlang der Strasse aufmerksam: Füchse, Hasen, Bussarde, Kühe, Schafe, Lamas usw. Auch die Calafate-Beere wird uns gezeigt, wer von dieser esse, komme nach Patagonien zurück, heisse es…haben wir natürlich sofort gemacht!

Im Park kommt dann der „Alternativ-Teil“ unserer Tour: wir wandern 3km entlang des Sees zum Bootseinstieg für die Fahrt vor die Gletscherwand. Der Gletscher Perito Morena ist der einzige Gletscher auf der Welt, der noch wächst und er schiebt sich angeblich täglich 2 Meter weiter vor und riesige Brocken brechen dann ab und fallen mit grossem Getöse in den See. Mit den Jahren schiebt er sich über den See bis ans andere Ufer und trennt einen grossen Teil des Sees ab, welcher sich dann aufstaut. Alle 5-6 Jahre bricht dann die Staumauer durch. Momentan ist der Obersee ca. 8 Meter aufgestaut – der Durchbruch wird bei ca. 20m erwartet.

Auf der an die Bootsfahrt anschliessenden Wanderung läuft man auf einem neu erstellten eindrücklichen System von mehreren Kilometern! langen Stegen entlang der Gletscherzunge bis nahe an die Gletscherwand. 













Corsin liegt mit der Kamera im Serienbildmodus auf der Lauer nach dem grossen Eisabbruch, der einige Male pro Tag beobachtet werden kann – nachdem wir auf den bisherigen Bootstouren keinen gesehen haben, ist heute die letzte Chance. Und sie kam! Ja, genau in dem Moment als wir uns umdrehten um kurz mal für kleine Jungs zu gehen, knallte und polterte es und als wir endlich zwischen den Bäumen durchlinsen konnten, sahen wir gerade noch den Auslauf der Wellen... Und ja, sie kam nochmals und zwar schon 5 Minuten später als Corsin vor dem Visitor-Center auf das kleine Mädchen wartet – diesmal ohne Sicht auf den See. Und ja, richtig, danach war es den ganzen Nachmittag ruhig. Tja.

Tags drauf ging’s früh morgens los mit dem Taxi zum Busbahnhof. Der Taxifahrer mit dem „Taxi grande“ meinte, er bringe die Kartons nicht in seinen Kombi. Nachdem Corsin ihm gezeigt hatte, wie er die Sitze runterklappen kann ging‘s dann doch. An der Grenze zu Chile wurde das Bergmassiv des Torres del Paine zum ersten Mal sichtbar und wir fragen uns, ob dies das letzte Mal sei. Wir sind aber vor allem froh darüber, dass es das letzte Mal ist, dass wir die Grenze nach Chile überqueren, denn das heisst 2x45kg Gepäck aus dem Bus zu hieven, nach langem Anstehen durch einen Scanner laufen zu lassen und wieder einzuladen.

Einschub: Wenn Du diesen Satz liest, dann gehörst Du zu den grossen Fans unseres Blogs – wenn Du den ganzen Blog gelesen hast, dann hast Du dich bis hier durch 35 A4-Seiten Text durchgeackert oder dir 25‘200 Worte reingezogen (die Funktion „Zeichen zählen“ finde ich im neuen Word nicht…). Und selbst wenn Du nur diesen Blogeintrag gelesen hast, freuen wir uns, dass Du bis hier dran geblieben bist und nicht nur die Bildli angeschaut hast. In den vielen Stunden die wir am Blog arbeiten fragen wir uns immer wieder wie viele Leute und wer genau denn unser Geschreibsel so alles liest und manchmal sind wir überrascht von wem wir ein Feedback erhalten. Über jedes dieser Feedbacks freuen wir uns jeweils tuusig. Nun würden wir gerne mehr erfahren wer unsere Reise alles verfolgt und bitten Dich an dieser Stelle, uns ein ganz kurzes Mail zu schicken (kann auch einfach ein „ich auch“ sein) oder einen kurzen Eintrag unter Kommentare zu hinterlassen (Hierzu braucht ihr eines der dort vorgegebenen Profil, sonst geht es irgendwie nicht – ist einfacher ein Mail zu schreiben). Unsere Mailadressen sind jeweils vorname.nachname@gmx.ch und unsere Vor- und Nachnamen sind Corsin Caluori und Daniela Wehrli.

In Puerto Natales bekommen wir auch zu spüren, dass wirklich Hochsaison ist – wir konnten in unserem Wunschhostel, dem Lili Patagonica nur für die erste Nacht buchen. Wir reservieren vor Ort ein Zimmer für zwei Nächte in einer üblen Abstiege gleich daneben (gut, vielleicht ist, seit wir in Chile sind auch unser Anspruch entsprechend gestiegen). Der hauseigene Guide informiert alle Gäste über die aktuelle Situation und das Wetter im Park Torres del Paine und gibt wertvolle Tipps, aufgrund derer wir uns entschliessen, bereits am nächsten Tag loszuziehen, da es der schönste (sprich: der am wenigsten schlechte) Tag ist. Ja, man könnte fast schon sagen es tönt für einen Tag nach Wanderwetter - bei dem, was darauf folgen soll, hoffen wir, dass es nicht zutreffen wird. Der Guide meint aber, sein Wetterbericht sei „good“. Wir meinen aber, dieser Wetterbericht ist vielleicht „right“ aber sicher nicht „good“. Darauf meint der Guide „right“. Aber 5.6mm Regen pro 3 Stunden sei ja nicht so viel und die Böen seien auch nur mit 70-80kmh angesagt…

D: Nichtsdestotrotz ziehen wir am nächsten Tag mit (Ruck-)Sack und Pack los. Zunächst aber noch im warmen und trockenen Bus, nach erneuten aktuellen Infos nach dem Feuer von Ende 2011 (ausser drei Zeltplätzen ist wieder alles offen!) und Obulus abliefern beim Check-In, dann aber endlich zu Fuss. Die Sonne zeigt sich, der Weg ist ein hübscher Singletrail den Hang hoch und dann in ein bewaldetes Tal – es macht uns so richtig Spass. Was schönes Wetter nicht alles ausmacht. Natürlich hat’s auch den einen oder anderen Touristen, aber wie eigentlich immer erscheint uns das angekündigte „total Überlaufen“ nicht halb so wild. An einem schönen Sommertag hat’s auf dem Panoramaweg in Davos also deutlich mehr Volk!

Den Luxus-Zeltplatz (nicht in Sachen Platz, dafür von wegen WC und warmen Duschen) lassen wir links liegen und wandern strammen Schrittes zum Camp Torres. Dieser liegt den drei eindrücklichen Kerlen zu Füssen in einem Waldstück und wir benötigen einige Zeit bis wir uns auf einem für Corsin halbwegs genehmes Zeltplätzchen (Aussage am nächsten Morgen: „das esch aber weder es uhuere Bord gsi“ - C: Bemerkung des hier zitierten: ich bin doch kein Aargauer, korrekt zitiert heisst es "isch" nid "esch") eingerichtet haben. Die Torres lugen neckisch über die Bergflanke, also machen wir uns auf zum Mirador. Gegen Ende der 45-minütigen Wanderung ziehen von einer Minute zur anderen Wolken auf und es windet stärker. Beim Mirador angekommen ist dann nix mehr von Sonne und Sicht, sondern es schneit leicht und ist äusserst garstig. Das darf doch nicht wahr sein, schon wieder keine Sicht auf die berühmten Berge? 

Wir zogen alles Mitgebrachte an und zum Glück änderte das Wetter dann wieder ebenso schnell wie zuvor. Wir hatten doch noch einen wunderbaren Blick auf die drei Türme und konnten es so richtig geniessen (und ganz viele Föteli machen…). Im Camp unten angekommen war’s dann aber schon wieder empfindlich kalt: Dank der Entdeckung des gekochten Waschwassers war das Waschen nicht ganz so hart, nach dem Znacht verkrochen wir uns aber schnell ins Zelt und vertrieben uns die Zeit mit „Die Säulen der Erde“. Die Hörbuchgemeinde hat definitiv zwei neue Fans. 

Am nächsten Morgen weckte uns der Amerikaner im Nachbarzelt, der lauthals verkündete, dass er bereits oben beim Mirador gewesen sei, dort aber nichts gesehen habe…Wir hatten aufgrund des Wetterberichtes geahnt, dass nix aus dem berühmten Sonnenaufgang über den Torres werden würden und hatten den Wecker schon gar nicht gestellt. Eine gute Entscheidung. Aber auch wir mussten aus den warmen Schlafsäcken (seit der Entdeckung, dass Milchpulver gar keine so üble Sache ist und man damit wunderbar Müsli zum Zmorge essen kann), zum Glück erst nach dem Frühstück, und uns in Richtung Los Cuernos, der nächsten Übernachtungsmöglichkeit machen. Auch heute sind wir wieder eher zackig unterwegs, diesmal weniger aus sportlichen Gründen, denn um warm zu bleiben. Wir schlagen uns via den offiziellen „Short-Cut“ durch die Büsche und wandern wieder auf einem Singletrail über Stock und Stein. In der Nacht hatte es relativ tief hinunter geschneit, sodass wir Blick auf frisch verschneite Schneeberge hatten. 

Unterwegs trafen wir auf Barbara, die in Italien wohnhafte Engländerin, die uns seit der Bootsfahrt auf dem Lago O Higgins immer wieder begegnet ist. Auch wenn’s in Patagonien viele Touristen hat, trifft man doch immer wieder auf dieselben. Was auch immer sie für einen Wetterbericht gelesen hatte, sie sprach von einem „sunny day“ morgen. Wir befürchteten, dass dem nicht so sein würde und wir rieten ihr, heute schon zum Torres-Mirador zu gehen. Wir hoffen, sie hat unseren Rat befolgt…Wie ebenfalls befürchtet war dann die freien Zeltplätze im Camp Los Cuernos eher rar, da die nächsten drei Zeltplätze geschlossen waren. Das Nallo 2 GT gehört beim Wandern eher zu den „Villen“ und wir konnten uns glücklich schätzen, dass wir schon am Mittag an unserem Ziel waren, gegen Abend wurden die Zelte dann auf allen möglichen und unmöglichen Plätzen hingepfercht, auf denen unsere Luxushütte nie und nimmer Platz gefunden hätte. Das Wetter war eher schlechter geworden, es windete, nieselte und war kalt. Nach der herrlichen, warmen Dusche verkrochen wir uns daher mal wieder schnell in die warmen Schlafsäcke und schliefen beim Hörbuchhören ein. Das Nachtessenkochen wurde zur echten Herausforderung, da der Wind böig mit gefühlten 100 km/h blies und wir total nur vier Hände und Füsse zur Verfügung hatten, um alles an Ort zu halten. Für Danielas obligaten Café gingen wir ins überheizte Restaurant. Gemeinsam mit den beiden Engländern James und Sam(antha) wurde es sehr gemütlich, bis wir definitv rausgeschmissen wurden (der Platz im Restaurant ist beschränkt, sodass jeder Gast nach einer Stunde mehr oder weniger deutlich vor die Tür gesetzt wird). 

Die Nacht war eher unruhig gewesen, der Wind hatte immer wieder heftigstens am Zelt gerüttelt und geschüttelt, sodass wir aus dem Schlaf aufgeschreckt waren, das Nallo hatte ihm aber brav getrotzt. Irgendwann hatte auch das verräterische aufs Zeltdachtrommeln eingesetzt. Die Motivation hielt sich zwar in Grenzen, aber da wir nicht den ganzen Tag im Zelt verbringen wollten (was übrigens die meisten anderen gemacht hatten, wie wir am Abend feststellten), schlüpften wir in die Regenklamotten und machten uns auf den Weg ins Valle Frances. Corsin fand es etwas übertrieben, dass Daniela auch die Regenhosen anziehen wollte, aber schon nach wenigen Minuten waren seine Zweifel beseitigt. Im (geschlossenen) Campamento Italiano empfing uns ein Parkranger und riet uns, nur zum ersten Mirador zu gehen. Weiter oben habe es Schnee und man sehe sowieso nichts. „Kann nicht so krass sein“, dachten wir und machten uns auf den Weg. Die anderen beiden Paare, die sich auch raus gewagt hatten, machten bereits beim ersten Blockfeld kehrt, wir kämpften uns bis zum Mirador hoch, der heute diesen Namen definitiv nicht verdient hatte, blieben ungefähr 30 Sekunden (bzw. genau für ein Foto) dort und machten rechtsumkehrt – ob wir noch weitergehen wollten, musste nicht einmal angesprochen werden. Also ging’s den gleichen Weg wieder zurück, mit den vorausgesagte „nur“ 5.7mm Regen pro m2 im Gesicht und in den Schuhen. Nach etwas mehr als vier Stunden waren wir wieder beim Zelt, pflotschnass. Uns hielt nix mehr draussen, bezüglich des Nachmittagsprogramms sei auf gestern verwiesen. Da der Regen aber auch gar nicht mehr aufhören wollte, gab’s auch das Nachtessen im Stile der Römer (-liegend). Unser Material zollte langsam der langen Reise Tribut, auch das Nallo zeigte Schwächen: Das Schiffchen des Eingangreissverschlusses gab den Geist auf, mittels Bastelarbeit (MacGyver hätte mal wieder seine helle Freude daran) konnten wir das Zelt immerhin verschliessen – bei Windböen um die 90khm kein Luxus - und den „Notausgang“ in Betrieb nehmen. 

Zum Glück war auch der nächste Tag im Sinne des Wetterberichts, es hatte aufgehört zu regnen und auch die Sicht war besser, sodass wir noch einmal ein bisschen was vom tollen Panorama mitbekamen. Zum dritten Mal ging’s auf den Trail zum Campamento Italiano, dieses Mal liessen wir aber das Valle Frances links, (bzw. rechts) liegen und machten uns in Richtung Paine Grande. Unterhaltung hatten wir heute von und mit James und Sam, da wir uns zusammengetan hatten. Zunächst hatten wir etwas gezögert, da wir ja immer ziemlich zügig (und dies gerne) unterwegs sind, die beiden hatten uns aber am ersten Tag überholt und auch am heutigen Tag wären wir alleine eher langsamer gewesen. Schon bald kamen wir ins Gebiet des Waldbrandes von vor rund einem Monat. Es war aber weit weniger krass, wie wir es erwartet hatten. Klar waren die Bäume schwärzlich und das Gras verbrannt, der Weg (und 50cm links und rechts davon) war aber auf uns unerklärliche Weise vom Feuer verschont geblieben und auch unterwegs gab es immer wieder kleinere Flächen, die unverbrannt waren.

Paine Grande – Lodge und Zeltplatz – war dann aber stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Haus hatte gehalten werden können (da gab’s nicht mal einen angeschwärzten Balken), rundherum war nun aber wirklich alles schwarz verbrannt und dem Erdboden gleich gemacht. Der ehemalige Zeltplatz kann nur noch erahnt werden, es wird wohl noch länger gehen, bis hier wieder „Normalbetrieb“ herrschen wird. Allerdings wird auch daran hart gearbeitet: die Lodge war an diesem Tag mit reduziertem Betrieb (ohne Heizung, da die Heizzentrale  verbrannt ist, mit ein paar Stunden Strom und einem kleinen Getränkeangebot (Bier, Bier und Bier)) wiederaufgenommen worden. Wir konnten unsere grossen Rücksäcke einstellen und marschierten mit Leichtgepäck in Richtung Glacier Grey los. Mit Vollschutz (Kappe, Sonnebrille, Tuch über Nase und Mund) ausgerüstet, da es hier doch immer wieder Asche herumwirbelte. Der Weg war trotz der verbrannten Stellen immer noch sehr hübsch und schon bald waren wir wieder aus dem vollverbrannten Gebiet heraus. Im Lago Grey schwammen Eisberge und auch der Glacier mit seinen drei Zungen war schön anzusehen. Allerdings war’s beim Mirador mal wieder etwas ungemütlich, da es sich (logischerweise) um eine ausgesetzte Stelle handelte, an welcher der Wind kräftig blies, sodass es uns manchmal fast aus den Schuhen haute. 

Ab Paine Grande fuhr der Katamaran auf die andere Seite des Sees und ein Bus brachte uns dann wieder nach Puerto Natales. Wir hatten somit fast die ganze W-Wanderung machen können, allerdings ab dem zweiten „Strich“ klein geschrieben. Das Valle Frances hatte das Wetter reduziert, den dritten Strich an den Glacier Grey das Feuer, da man dafür in Paine Grande hätte übernachten können müssen. Das hätten wir vor einem Monat – nach den Berichten über das Feuer – nie gedacht. Es war dann aber schon sehr eindrücklich zu sehen, wie weit die Feuersbrunst gekommen war – auf der Rückfahrt durch den Park sahen wir immer wieder verbrannte Flächen. Zu fortgeschrittener Stunde in Puerto Natales angekommen, gab’s direkt eine Pizza. In der Unterkunft wurden wir mit einem grossen „Hallo“ begrüsst, hätte man doch fast unser (bereits bezahltes) Zimmer weitergegeben, da wir nicht früher aufgetaucht waren… 

Nach dem Aufstehen wechselten wir sogleich in unser Lieblingshostal – das Lili. Eigentlich hatten wir für heute eine Tagestour geplant, ein Blick nach draussen, brachte uns aber schnell von diesen Plänen ab: es regnete mal wieder in Strömen. Irgendwie scheinen wir unser Wetterglück definitiv aufgebraucht zu haben: so wird es ein „klassischer Ruhetag“ mit Blogen, Mailen, Internetlen, Tagebuchschreiben, lesen, planen und dösen. Das Haus verliessen wir nur zur Nahrungssuche, die uns sehr erfolgreich in ein Vegirestaurant führte. Corsin rümpfte zwar zunächst ein bisschen das Näschen, konnte sich dann aber auch begeistern.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Hät er Wanderwätter?!

Management Summary: Ja, es windet. Und: ja, es regnet. Und: ja, es ist kalt. Und: ja, es schneit. Und: ja, manchmal auch alles miteinander. Und: ja, genau: wir zelten. Und: nein, es macht nicht immer Spass – aber fast.

C: Die Ankunft in El Chaltén trifft uns wie eine Faust – direkt vom „Himmel in die Hölle“ geht es mir durch den Kopf: Nachdem wir so idyllisch und friedlich am Lago de Desierto gecampt haben, kommen wir leicht müde an, steuern das Hostal an in welchem wir per Mail für ein Zimmer angefragt haben – sie meinen aber, sie hätten nichts frei und drum auch nicht auf unser Mail geantwortet. Auch die nächsten Unterkünfte, die wir angehen, sind voll. Daniela sticht ins Grand Rancho rein und als sie die Tür öffnet, dringt grosser Lärm durch den Türspalt. Sie kommt aber mit einem Zimmerschlüssel für eine Nacht wieder hinaus und als ich eintrete haut’s mich fast um: gefühlte 100 lärmige Jugendliche bevölkern die Eingangshalle und wuseln in einer fremden, unverständlichen Sprache lärmend durcheinander und wir sind froh, als wir die Zimmertür hinter uns zuziehen können.

Als aber dann im Restaurant „Como Vaca“ (frei übersetzt: ich esse eine Kuh) 500gr vaca auf meinem Teller liegen, sind wir endgültig in Argentinien angekommen und wieder versöhnt. Dort treffen wir dann auch wieder die ganze Meute, die wir die letzten Tage auf dem Schiff und am Lago de Desierto immer wieder getroffen haben. Noch am gleichen Tag organisieren wir auch alles, was wir für die nächste Woche brauchen: wir finden ein Cabana zum gleichen Preis wie für unser Doppelzimmer für die nächste Nacht und die zwei Nächte nach unserer Wanderung, buchen den Bus für uns alle vier nach El Calafate plus Unterkunft und Gletschertour. Die erste Busgesellschaft wollte unsere Bikes einzeln hinterherschicken, weshalb wir eine andere Gesellschaft suchen mussten, da wir uns unmöglich von unseren zwei Weggefährten trennen würden. Und für die Strecke weiter nach Punta Arenas wollten sie uns auch kein Billet verkaufen – das müssen wir dann vor Ort schauen – reisen mit Bike geht immer irgendwie, ist einfach manchmal etwas eine Zitterpartie.

Den folgenden Ruhetag verbringen wir in unserem Cabana mit dem was man am Ruhetag halt so tut: Schlafen, essen, schlafen, lesen, schlafen, mit dem Büro mailen, Carcasonne spielen auf dem iPhone und spanisch lernen (=spanisches TV schauen).



 
Mit dem Bus fahren wir bis zum Rio Eléctrico und sind zweifach froh, dass wir hier schon mit dem Velo durchgefahren sind: 1. Merken wir, dass der Buschauffeur vergessen hat an unserem Trailhead anzuhalten und 2. Wissen wir, wie die Berggipfel hier aussehen würden, wenn man sie dann sehen könnte. Oftmals hörten wir „Stahlberger“ auf unseren Kopfhörern und da das Lied „hüt het er Wanderwätter“ und dieses läuft uns auch prompt nach, als wir voller Elan zügig losmarschieren auf unsere 3-tägige Wandertour am Fitz Roy. Nur glaube ich, dass sich der Herr Stahlberger unter Wanderwetter etwas anderes vorstellt als das, was uns da heute ins Gesicht klatscht…


Wir spielen mal wieder „Um wie viel können wir die angegebenen Marschzeiten unterbieten“ und das ziemlich erfolgreich – bis zu 50% schauen heute raus – zumindest zu Beginn. Wir wandern mit Vollpackung entlang eines Singletrails mit Quadspuren zu einem Refugio. Dort müssen wir einen Wegzoll von CHF 15.- pro Person entrichten um weiter ins Tal wandern zu dürfen – es sei eben Privatland. Bald schon stehen wir aber an einem Bach, den wir nicht trockenen Fusses überqueren können. Da wir auch nicht sicher sind, ob uns der Wind dort hinten im Tal nicht endgültig von den Füssen bläst, drehen wir wieder um und machen einen kurzen Abstecher zu naheliegenden Gletschersee. Dort liegen mehrere einfamilienhausgrosse Steinblock in frischen Bruchsteinen auf dem Weg – diese müssen in den letzten drei Tagen runtergekommen sein - und so machen wir uns zügig aus dem (nassen) Staub und sind schon nach gut einer Stunde wieder zurück im „Zollhaus“.

Da es inzwischen in Strömen regnet, wärmen wir uns kurz auf und gönnen uns einen Tee und einen Apfelkuchen. Wir staunen nicht schlecht über den stolzen Preis und entnehmen aber dem Gespräch der Leute am Nachbartisch, dass der Kaffee CHF 8.- und der Kaffee mit Milch CHF 15.- koste… 



Wir ziehen weiter wieder das Tal hinaus – der Weg wird immer schlechter und bald schon klettern wir über riesige Felsblöcke und kilometerweise in einem Bachbett – einzig einige Steinmännchen weisen uns den Weg. Irgendwann schiesst mir der Satz, den ich irgendeinmal irgendwo aufgeschnappt hatte, durch den Kopf: „Core Tex sei der grösste Marketingbetrug der Geschichte“ während mir das Wasser den Rücken hinunter in die Schuhe läuft.








Im Campamento Pincenot stellen wir entgegen unserer allgemeinen Regel „wenn es regnet, wenn wir auf einem Zeltplatz ankommen, dann gehen wir ins Hotel“ (Anmerkung von D: die Regel wäre bestimmt eingehalten worden, wenn es dann dort ein Hotel gehabt hätte…) unser Zelt auf dem schlammigen Boden auf (hätten wir doch den Footprint mitgenommen, leider war er der Gewichtsoptimierung zum Opfer gefallen).

Wir stellen nach einiger Zeit erstaunt fest, dass in all den anderen 25 Zelten, die schon da stehen, wirklich überall Leute drin sind. Hier merkt man, dass wir in der Disziplin „Camping bei Regenwetter“ noch blutige Anfänger sind und ahnen noch nicht, dass wir in den nächsten Tagen zu echten Profis darin werden. 



Tags darauf ziehen wir „light“ (=mit kleinem Rucksack, ohne das ganze Campingzeugs) hoch zum „Lago de los Tres“ am Fuss des Fitz Roy. Über Nacht hat es bis auf rund 400m runtergeschneit und auch etwas aufgeklart, aber die Gipfel und der Fitz Roy entziehen sich konsequent unserem Blick – da hilft auch längeres Warten nicht. Immerhin werden unsere Kleider wieder einigermassen trocken (der Wind hat auch sein Gutes) und wir kampfwandern wieder mit Vollpackung weiter zum Campo Agostini. Die 200 Stunden auf dem Velo und unser zugegeben etwas gächer 7 stündige Einstieg ins Wanderleben tags zuvor, ging nicht spurlos an uns vorbei und so klagen wir beide über Knieschmerzen („Du, Daniela, wir müssen dann einfach aufpassen, dass wir dann merken wenn wir so alt werden, dass wir die angegebenen Marschzeiten nicht mehr einhalten können, gell“).

Und heute lernen wir zwei weitere Backcountry-Camping-Tricks kennen: 1. Benzinflasche fest verschliessen, denn sonst läuft das Benzin in den Rucksack aus. 2. Das Sichwaschen im Camp ist viel weniger unangenehm, wenn man das Waschwasser vorher auf dem Kocher kocht – ist fast schon wie eine heisse Dusche. 



Tags drauf wandern wir hoch zum See am Fuss des Gletschers in der Hoffnung den Namensgeber von Danielas Rucksack doch noch zu erblicken, doch der Cerro Torre blieb den ganzen Tag verhüllt. Auf dem Rückweg treffen wir viele Tagestouristen wie tags zuvor im Wissen, dass diese gemütlich im Hotel übernachtet hatten. Beim letzten Aussichtspunkt auf die Wolkenwand hören wir schweizerdeutsche Stimmen, kommen mit diesen ins Gespräch und wandern den Rest des Rückwegs plaudernd zusammen mit Nicole, Philipp und ihrer Kollegin zurück in die warme Waffleria, wo wir bei Waffeln und Eis den Nachmittag verbringen. 




Immer wieder lasen wir in Reiseführern und auf Blogs abschlägige Bemerkungen zu touristischen Orten – „touristisch“ ist immer leicht negativ behaftet. Wir beide hingegen haben auf unserer Reise die touristischen Orte schätzen gelernt: den meist wird ein Ort „touristisch“ weil die Umgebung schön ist und es etwas zu sehen gibt und meist ist das, was das „touristische“ ausmacht auch das, was den Aufenthalt angenehm macht – warme Duschen, gute Restaurants, saubere Strassen und eben zum Beispiel eine Waffleria. Klaro hat es dort auch mehr Leute als anderswo aber soo viele, dass sie das ganze Erinnerungsfoto ausfüllen sind es dann auch wieder nicht. Also, wir zwei sind zwischendurch auch mal richtige Touristen und stehen dazu.

Bevor es mit dem Bus nach El Calafate geht, ziehen wir nochmals einen Ruhetag rein mit einem reichhaltigen selbstgemachten Brunch im eigenen Cabana, mit einem gründlichen PD/ID (für alle die nicht im Militär waren Parkdienst / Innerer Dienst): Velo reinigen mit dem ausgeliehenen Hochdruckreiniger des Hotels (jaja, tut den Velos nicht gut, ich weiss – aber sauber wird’s), Velos mit Weinkartons so umwickeln, dass sie geschützt sind, sich aber doch noch schieben lassen, Zelt und Material trocknen, Kleider waschen (lassen), packen und natürlich mit schlafen, lesen, schlafen, lesen und Carcasonne gamen. Das Busdepot unseres Busunternehmens liegt gerade al frente von unserem Hotel und wir hauen den Buschauffeur an, ob wir bereits hier einsteigen können und sparen uns so die mühsame Plackerei mit unserem Gepäck an den Busbahnhof.


Sonntag, 12. Februar 2012

Deep Patagonia


Unglaublich aber wahr: da haben uns unsere Besitzer doch tatsächlich in einem Schuppen deponiert, uns mit angeschnallten, vollgepackten Rucksäcken mitgeteilt, dass sie die nächsten drei Tage zu Fuss unterwegs sein werden und uns überdies beauftragt, den nächsten Eintrag für den Blog zu schreiben. Fernblau hat's erstaunlich gelassen genommen und ist sogleich eingedöst, also werde ich mal die Lenkerhörnli in die Tasten hauen.  

Die Zeit in Villa O Higgins hat uns gut gefallen, Fernblau und ich waren zwar gemeinsam draussen an einem Pfosten angekettet, aber wir hatten diverse Gspändli. Mit den einen konnten wir uns sogar auf Schweizerdeutsch unterhalten, mit ihren beiden Besitzerinnen hatten sie ähnliche Abenteuer wie wir erlebt (http://evaveloclaudia.tumblr.com/) zwei der Kollegen hatten wir in La Paz und dann auf der Carretera einige Male getroffen, es waren die französischsprechenden, die zwei Anhänger ziehen müssen. Ein anderer Kumpel sprach amerikanisch und war sehr seltsam gebaut: er hatte nur eine Hinterbremse, aber dafür im Rahmen ein mit Brettern und einer Blache gebasteltes Fach, in dem er das Essen und die Trinkblase seines Besitzers mittrug. Fernblau wurde mit der Zeit etwas ungeduldig (im Gegensatz zu  uns hatten Corsin und Daniela am Ruhetag Auslauf und erkundeten den Ort), er scharrte bereits mit den Pedalen als es dann frühmorgens endlich losging. 

Nach nur wenigen Kilometern war aber schon wieder Schluss mit Rollen, wir wurden auf dem Bug eines Schiffes festgezurrt. Zusammen mit den Kollegen aus Frankreich hatten wir damit die besten Plätze. Später stellten wir fest, dass wir von hier aus zwar die beste Sicht auf den See hatten, aber leider auch am meisten Wind und die heftigsten Wasserspritzer abbekamen. Da hatten es Corsin und Daniela doch besser, die auf dem Dach des Schiffes hinter der Reeling Schutz suchen konnten. 

Die Wasserduschen waren echt kalt und wir merkten auch wieso: schwammen doch diverse Eisberge im See rum. Wir genossen die Fahrt trotzdem in vollen Zügen und dank unseren tollen Plätzen waren wir die ersten, die das Ziel ins Blickfeld bekamen: den O Higgins Gletscher.






Reinhold Messmer muss sich warm anzuiehen in Sachen Frisur
Der Gletscher reicht in den See hinein und das Boot fuhr bis auf ungefähr hundert Meter daran heran. Rund eine Stunde verbrachten wir vor dem Gletscher und wir sahen Corsin's Kamera die ganze Zeit in Bereitschaft, da er auf keinen Fall den Abbruch eines Eisstückes verpassen wollte. Diese Abbrüche sollen immer wieder vorkommen, wovon auch die zahlreichen Eisberge und Eisstücke im See zeugen, nur war uns das Glück leider nicht hold und wir sahen lediglich einige Brösmeli in den See fallen.
 
Die menschlichen Passagiere auf dem Schiff bekamen ein Glas Whisky oder Saft offeriert, gekühlt mit Gletschereis, das die Besatzung neben uns aus dem See gefischt hatte. Schifffahren scheint müde zu machen, auf der Rückfahrt linsten wir durchs Fenster in die Kabine des Schiffes und sahen Corsin und Daniela selig schlafen.

 
In Candelario Mancilla wurden wir von Bord geschoben, hier soll das Abenteuer Grenzübergang nach Argentinien weitergehen. Von Villa O Higgins gibt es nämlich keine Strasse weiter, sondern lediglich die Möglichkeit mit dem Schiff den See zu überqueren und dann auf einer nur zu Fuss und halbwegs mit dem Rad zu bewältigenden Route nach El Chaltén in Argentinien zu gelangen. Der Karrweg war sogleich "steiler als anderswo" und auch mit grösseren Steinen bestückt. Nach einigen hundert Metern wurden Fernblau und ich aber bereits wieder entladen und mit wunderschöner Aussicht auf den See aneinandergekettet. Corsin und Daniela schlugen ihr Zelt an diesem hübschen Ort auf und schienen einen gemütlichen Abend zu verbringen.

Am chilenischen Zoll mussten wir erstaunlich kurz auf Daniela und Corsin warten, anscheinend haben sie die erforderlichen Stempel schnell bekommen. Die Strasse ging dann in ähnlichem Zustand weiter, Fernblau durfte alles fahren, musste aber ab und zu mächtig angetrieben werden. Ich wurde dagegen oft gestossen, manchmal musste sogar Corsin schieben helfen kommen. Das steile Stück war aber schnell vorbei und so rollte auch ich wieder in gemütlichem Tempo vorwärts bis mich erstauntes Ausrufen erschreckte. Der Fitz Roy zeigte sich in seiner ganzen Pracht! Corsin und Daniela waren entzückt. 

Etwas weniger entzückt waren Fernblau und ich dann, als wir an der argentinischen Grenze angelangt waren. Sofort endete nämlich der Karrweg und es schlängelte sich lediglich ein Pfad ins Gebüsch. Kollege Spark zu Hause hätte bestimmt seine helle Freude daran, aber dieser ist ja auch vollgefedert und nicht mit Saccochen behängt.



Aber es war tatsächlich Corsins und Danielas Ernst: wir mussten da durch. In der Folge ging es über Stock und Stein, durch Bäche, hinauf und hinab. Und alles auf einem Singletrail, der den Antennentrail vor Neid erblassen liesse. Auch Sparky hätte da wohl einige Male geschoben werden müssen. Alles in allem ging es aber erstaunlich gut, was wohl vor allem daran gelegen hatte, dass es so lange trocken war und der Weg daher staubig und nicht schlammig.

Ganz zum Schluss wurde es dann aber doch noch so richtig eng. Der Weg war tief ausgewaschen, ging steil hinunter und so sehr wir auch die Bäuche bzw. Saccochen einzogen, wir passten nicht durch. Die vorderen Saccochen mussten abgenommen werden und mit vereinten Kräften schafften wir auch diese Stelle.








 

Am Lago Desierto angekommen, mussten Daniela und Corsin den argentinischen Grenzposten passieren, was wiederum zackig erfolgte. Wir wurden auf eine grosse Wiese geschoben und konnten den weiteren Nachmittag das tolle Panorama geniessen. Daniela und Corsin schienen schon wieder müde zu sein, auf jeden Fall lagen sie den ganzen Nachmittag rum und liessen sich die Sonne auf den Pelz scheinen.

Auf der Schifffahrt über den Lago Desierto hatten wir wiederum die besten Plätze. Den Fitz Roy immer wieder in Sicht, aber auch die zahlreichen Wasserfälle, an die das Schiff immer wieder ranfuhr. Am andern Ufer schienen Corsin und Daniela wieder mal den Stalldrang zu spüren, in flotten Tempo - auch mit Hilfe von Rückenwind - wurden wir die 37km nach El Chalten gefahren. Anscheinend war es nicht so einfach einen Schlafplatz für uns vier zu finden, hielten wir doch bei einigen Hostals an. Schlussendlich wurden wir hinter der Jugendherberge, die sehr viel Jugend und dementsprechend Betrieb enthielt, an einen Karren angekettet. (Text: Black Pearl und Fernblau)